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Zwei Stolpersteine

30.04.2024

Kürzlich bin ich gestolpert – und man wird es kaum glauben – über so genannte Stolpersteine. Diese messingfarbenen im Bürgersteig eingelassenen Erinnerungsmarkierungen erfüllten also bei mir ihren Zweck und machten ihrem Namen alle Ehre – Stolpersteine.

Sie sind im Straßenpflaster vor dem Eingang Anckelmannstraße gesetzt. Rauchende Schüler und Schülerinnen stehen in den Pausen oft auf oder neben den zwei Einlassungen.

Als ich mich nach der erneuten Entdeckung der Stolpersteine an die Geschichte unseres Stadtteils erinnerte, wurde mir wieder bewusst, dass sich unsere Schule auf dem Gelände eines ehemaligen Arbeiterquartiers befindet. Vor nunmehr 75 Jahren wurde der Charakter dieses Wohngebietes entscheidend verändert, denn in den Bombennächten von 1943 wurde dieser Stadtteil völlig zerstört, kein Stein blieb auf dem anderen, viele Menschen starben im Bombenhagel und im Zentrum des Feuersturms.

Zwei Menschen aus der Anckelmannstraße hatten wenige Jahre zuvor zuvor anderes schreckliches Leid zu ertragen, das die Nazi-Verantwortlichen jener Zeit verursachten. Die Stolpersteine erinnern an sie und mahnen uns zugleich.

Johanna Steiner, sie wurde nach Polen verschleppt und schließlich dort ermordet;

Heinz Kroll wurde in einer niederbayrischen „Heilanstalt“ getötet.

 

Weitere Informationen:

zum Projekt „Stolpersteine“

zu Hamburger Stolpersteinen 

Für geschichtlich Interessierte geht es hier zum Namensgeber „Anckelmann“!